Jugendwege - Erinnerungen

Jugendwege - Erinnerungen

   
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Gerhard Iden

Gerhard Iden, Jahrgang 1926, erzählt von einem, “der auszog, das Fürchten zu lernen”, wie so viele seiner Generation. Seine “Jugendwege” haben, insbesondere in der Gefangenschaft, viele negative Erfahrungen gekreuzt. Doch ohne Bitternis erinnert er sich gerne an das Positive und schlägt den Bogen zur Gegenwart. Aus Feindschaft wurde Freundschaft.


Es begann in Stahnsdorf ...

... Die Ausbildung und der Abstellurlaub lagen hinter uns, wir konzentrierten uns nun voll auf das Kommende. Mit Sack und Pack wurde in einen anderen Kasernenbau umgezogen, indem man uns Zimmer zuteilte, wie bisher, 6 Mann pro Raum. Unsere alte Stubengemeinschaft aus der Ausbildungszeit blieb uns erhalten. ...

...Ein Erlebnis wusste ich nicht einzuordnen. Aus einer Wohnung eines unzerstörten Wohnblocks winkten uns aus den Fenstern amerikanische Soldaten und Mädchen zu. Nach meiner Ansicht war es für diese Art der „Fraternite“ etwas zu früh....

...In diesem Lager wurde nicht gearbeitet, außer einem nicht nennenswerten Innendienst zur Sauberhaltung unseres eigenen Gebäude-teils, sowie zum Karotten abkratzen und abwaschen. Der Rest des Tages bestand darin, sich untereinander über Fluchtmöglichkeiten zu unterhalten. ...

... Während ich aus Frankreich, wenigstens in der Zeit in Couvrelles, Nampteuil und La Siege ein normales Zusammenleben zwischen Deutschen und Franzosen gewohnt war, gingen hier die Uhren noch anders.

Eine zwischen Mannheim und Ludwigshafen den Rhein überquerende Straßenbahnlinie hatte auf der vorderen Plattform ein Verbotsschild. Der Text lautete: “Der Aufenthalt auf der vorderen Plattform ist für Deutsche verboten!“...

... Ihr weiteres Schicksal glich einem Würfelspiel. Vom Minenräumen, Bergwerk oder in der Landwirtschaft mit Familienanschluss, alles war möglich.

Ich selbst habe die Arroganz der Amerikaner und den anfänglichen Hass der Franzosen zu spüren bekommen. Ein Hass, der von Jahr zu Jahr an Schärfe verlor und sich in ein normales Verhältnis im Umgang miteinander wandelte. Man lernte sich kennen.

Meine „Erinnerungen“ sollen diesen anfänglich dornenreichen Weg aufzeigen.
Vielleicht gelingt eine ähnliche Wandlung, auf dem mit vielen gegenseitigen Vorurteilen gepflastertem Trampelpfad auch mit unserem östlichen Nachbarn Polen.


Leseprobe

Taschenbuch, 164 Seiten


ISBN: 3-927455-25-3
Jahr: 2006
Preis: 16,80 Euro


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