Buch Robert Häusser

Aus dem photographischen Werk 1938-2004

Robert Häusser arbeitet mit starken bzw. schwachen s/w Kontrasten, die durch die jeweilige Bildstruktur, einen Sinn erhalten, der sich in keinster Weise dem Betrachter aufdrängt, aber dennoch die Interpretation in eine Richtung drängt, der man sich nicht zu entziehen vermag.

Der vorliegende Band zeigt rund 100 der Fotografien Robert Häussers, deren Intention nicht die realitätsnahe Abbildung ist, sondern die, einen inneren Zustand auszudrücken. "Mich interessiert die Interpretation der Realität", sagte Robert Häusser einmal, und er erreicht dies, indem er die Kontraste bis ins Absurde steigert, wodurch vieles verschwindet, während hingegen anderes überdeutlich hervortritt. Nur selten finden sich Menschen in diesen Bildern, und wenn, dann bleiben sie schemenhaft, kaum sichtbar oder verhüllt -- wie die Nonnen, die durch den schneeweißen Wald eilen, oder die nackte zusammengekauerte Frau, die erst auf den zweiten Blick in der konvex gekrümmten steinigen Landschaft zu sehen ist. Anders ist dies bei seinen Porträtaufnahmen. Auch sie sind geprägt von der Spannung zwischen dem Hell und Dunkel, Schwarz und Weiß und lassen seine unverwechselbare Handschrift erkennen. Doch hier stehen die abgelichteten Personen im Mittelpunkt: die alte Witwe, ein Kind am Tisch, der Geiger oder der Oberkellner. Sie alle blicken dem Betrachter direkt ins Gesicht, durchdringend und fragend, als erwarteten sie eine Antwort.

Zum Film Robert Häusser - Leben und Werk

Gebundene Ausgabe im Schuber
Edition Braus (2. Auflage 2004)

Format: 5.7 x 33.1 x 27.2 cm
589 Seiten