Neckarau im Spiegel der Zeit

Leseprobe

Vorbemerkung des Autors

Wer seine Geschichte, also seine Herkunft, nicht kennt, dessen Leben fehlt etwas. Bei Waisen und Adoptivkindern beobachten wir das Phänomen, dass sie unmittelbar nach Einsetzen selbstständigen Denkens die Ursprünge ihres Seins, ihrer Identität, zu erforschen beginnen. Das zeigt: Der Mensch als Kulturwesen will wissen, ja er muss wissen, woher er kommt. Bei einer Gruppe von Menschen, einem Verein, einer Gemeinde, ist dies keineswegs anders.

Insofern ist es wichtig und richtig und mehr als nur ein Ritual, dass der Verein Geschichte Alt-Neckar­au e. V. aus Anlass seines Jubiläums eine umfassende Darstellung seiner Entwicklung und seiner Aktivitäten sowie für deren inhaltlich wie äußerlich repräsentative Ausgestaltung eine große organisatorische und auch finanzielle Kraftanstrengung in Angriff genommen hat.

Mir selbst war es eine große Ehre und Freude, dafür den Auftrag erhalten zu haben. Auch wenn ich auf Grund meines heutigen Wohnortes und meines vielfältigen ehrenamtlichen Engagements im Stadtbezirk Rheinau von vielen vor allem als „Rheinauer“ gesehen werde, so liegen meine Wurzeln doch im Vorort Neckar­au.

In Neckar­au bin ich aufgewachsen, hier habe ich meine – wie man soziologisch sagt - Sozialisation erfahren: mit dem Besuch des katholischen Kindergartens Maria Hilf bei der Schwester Emilie, der Almenhofschule und des Moll-Gymnasiums im Niederfeld, mit einer Freizeit, die vor allem auf dem 48-er Platz, im Waldpark und am Strandbad gestaltet wurde, mit der Begleitung der Mutter beim Einkaufen, wobei naturgemäß die Spielwarengeschäfte von Siegfried Burkhardt in der Niederfeld- und von Froni Berton in der Schulstraße am eingängigsten in Erinnerung geblieben sind. Viele der Ereignisse seit den sechziger Jahren, die in dem vorliegenden Buch dargestellt sind, habe ich selbst erlebt und zumindest in den zurückliegenden drei Jahrzehnten auch journalistisch begleitet.

Das vorliegende Werk gliedert sich in zwei große Bestandteile: zum einen die Darstellung des Vorortes in seiner historischen Entwicklung mit den Detail-Aspekten seiner berühmtesten Söhne (und einer Tochter) sowie der Geschichte des Rathauses, zum Zweiten die Darstellung des Vereins ebenfalls in seiner chronologischen Entwicklung und seinen verschiedenen aktuellen Aktivitäten.

Bei der Darstellung der Geschichte des Vorortes wurde der Schwerpunkt bewusst auf jene beiden Perioden gelegt, die in den zahlreichen früheren Veröffentlichungen über Neckar­au noch nicht umfassend behandelt sind: die unmittelbare Vergangenheit der zurückliegenden 20 Jahre sowie die Zeit des Dritten Reiches mit der Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Bürger; letzteres soll auch eine bleibende Erinnerung an ihre Leistungen für diesen Vorort, aber auch ihr Leiden in Neckar­au sein, zumal ansonsten vor Ort unverständlicherweise bis heute nicht einmal eine Gedenktafel  daran erinnert. Letzteres beantwortet übrigens auch die Frage, die jeder, der ein neues Buch veröffentlicht, sollte beantworten müssen, nämlich jene, was es gegenüber den bereits existierenden Werken an zusätzlichen Erkenntnissen bietet.

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